Durch die Ausbildungspflicht zur Lehrstelle: Stefanies Geschichte im Jugendcoaching

Stefanie hatte in der Schule so einige Probleme. Das Lernen fiel ihr noch nie leicht und im distance learning, während der Pandemie, konnte sie sich nur sehr schwer motivieren die Hausaufgaben zu machen. Mit Ach und Krach schaffte sie einen positiven Abschluss der neuen Mittelschule. Stefanie besuchte die Vorschule und hatte daher nach der 4. Klasse die Schulpflicht erfüllt. Stefanie wollte nach der Schule eine Lehrstelle suchen, doch als die Schule vorbei war, verbrachte sie den Sommer mit ihren Freundinnen im Freibad. Als diese dann im September mit ihren Ausbildungen begannen, merkte Stefanie, dass sie keine Ahnung hatte, wie es weitergehen sollte. Sie wusste weder, welcher Beruf sie interessierte, noch wie sie eine Lehrstelle suchen sollte. Ihre Eltern konnten ihr dabei nicht helfen, da sie damit keine Erfahrung hatten.

So kommt es, dass Stefanie ein halbes Jahr nach der Schule immer noch keine Lehrstelle begonnen hatte. Eines Tages kommt ein Brief, der sie auf die Ausbildungspflicht, die in Österreich seit 2016 gilt, hinweist. Von einer Ausbildungspflicht haben weder Stefanie noch ihre Eltern jemals gehört. In dem Brief steht, dass Stefanie beim Jugendcoaching anrufen soll, dort wird man ihr helfen einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Stefanie sucht im Internet nach einer Nummer und macht einen Termin aus. Gemeinsam mit ihrer Jugendcoachin entwickelt sie nun einen Plan. In mehreren Terminen schauen sie sich gemeinsam verschiedenen Berufe an und sprechen über Stefanies Stärken und Interessen. Gemeinsam schreiben sie einen Lebenslauf und Stefanie erfährt, worauf es beim Bewerben ankommt. Zudem zeigt ihr ihre Jugendcoachin, wie sie Lehrstellen finden kann. Es stellt sich heraus, dass Stefanie gerne in einem handwerklichen Beruf arbeiten würde. Insbesondere das Berufsbild Tischlerin gefällt ihr gut. Stefanie schreibt selbstständig einige Bewerbungen an verschiedene Betriebe und wird bald zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Nach einem einwöchigen Schnupperpraktikum ist Stefanie von der Arbeit und der Betrieb von ihr überzeugt. Sie darf einen Monat später dort als Lehrling starten.

Stefanie ist erleichtert. Sie ist froh, dass sie nun Unterstützung bekommen hat und freut sich auf den Start in der Lehre.

*Name wurde für diesen Beitrag verändert