Das Tragen eines Kopftuches schließt eine erfolgreiche Lehrstellensuche nicht aus. Natürlich gibt es Berufe, die der Trägerin eines Kopftuches die Lehrstellensuche erschweren. Ein Beispiel hierfür ist Friseur und Friseurin. Hier steht das Haar im Mittelpunkt der Arbeit und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen repräsentieren diese Modeaffinität in Form ihres eigenen Looks.
Als Jugendcoacherin konnte ich einer jungen Frau aus Syrien erfolgreich einen Praktikumsplatz in einer Kinderkrippe vermitteln – der Voraussetzung für eine Ausbildung als Kindergartenassistentin ist. Im Rahmen eines Schnupperpraktikums überzeugte die junge Dame die Leiterin des Kindergartens von ihren Fähigkeiten. Der tolle Umgang mit den Kindern stand im Vordergrund und nicht das Kopftuch. Eine erfolgreiche Integration findet dort statt, wo beide Seiten ein Stück aufeinander zu gehen und sich auf die berufsbedingten Erfordernisse einlassen.