Immer wieder erreichen das Team vom Jugendcoaching Fragen von Eltern und Erziehungsberechtigten zu den unterschiedlichsten Themengebieten rund um unser Angebot. Wir haben diese Fragen gesammelt, um sie nach Schwerpunkten geordnet zu beantworten. Heute wenden wir uns „beruflicher Orientierung“ zu:
Was ist Berufsorientierung?
Berufsorientierung nimmt im Jugendcoaching einen hohen Stellenwert ein. Es dient der zentralen Aufgabe im Jugendcoaching den Teilehmer*innen den bestmöglichsten Übergang von Schule hin zum Beruf zu ermöglichen, sodass eine nachhaltige berufliche Integration in Form einer Lehre am 1. Arbeitsmarkt oder eine anderweitige Ausbildung (weiterführende Schule, eventuell auch Studium) gewährleistet werden kann. Die Entscheidung für den passenden Lehrberuf ist eine überaus wichtige, zumal es für das am Jugendcoaching teilnehmende Klientel – auch vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen am Arbeitsmarkt – wichtig ist, sich beruflich bestmöglich zu positionieren. All dies ist nur möglich, wenn die Interessen des*der Jugendlichen im Jugendcoaching ausreichend Berücksichtigung finden.
Mein Kind ist völlig desorientiert, will aber nicht weiter zur Schule gehen. Welche Möglichkeiten gibt es? Welche Arbeit würden Sie für mein Kind empfehlen? Wie stellt das Jugendcoaching fest, für welchen Beruf mein Kind geeignet ist?
Jugendcoaching bietet eine grundsätzliche Abklärung der beruflichen Interessen, wofür es folgende zielführende Möglichkeiten gibt: Grundsätzlich bieten, begleitend zu anderen Möglichkeiten der Berufsorientierung, Lehrstellenbörsen eine gute Möglichkeit, um zu eruieren, welche Lehrberufe überwiegend eine Ausbildung anbieten. Hier kann bereits eine erste Orientierung stattfinden, da viele Jugendliche meist nur zwei bis maximal fünf Lehrberufe kennen. Aufbauend darauf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen eventuell für den*die Jugendliche*n interessanten Berufswunsch zu verifizieren. Dies kann entweder mit dem Jugendkompass online des Arbeitsmarktservice (AMS) stattfinden, als auch – was eine noch tiefer in die Berufsorientierung gehende Möglichkeit darstellt -, über die „whatchado“-Webseite, wo eine sehr an die Persönlichkeit orientierte Berufsorientierung stattfindet, bei der man in der Folge sich auch durch die Matching-Punkte mit dem jeweiligen Beruf auch Berufsvideos ansehen kann, um sich genau darüber zu informieren, mit welchen Herausforderungen Jugendliche in diesem Lehrberuf zu tun haben, aber auch was sie in diesem Beruf als befriedigend, abwechslungsreich, interessant und motivierend empfinden. Auch bietet die Website „Lehrbetriebsübersicht WKO“ eine gute Möglichkeit, sich von A bis Z alle Lehrberufe auflisten zu lassen, bzw. sich diese anzusehen, um daraufhin bei der beruflichen Orientierung Unterstützung zu erfahren. Der Vollständigkeit halber sei auch noch der „Ausbildungspark“ im Internet erwähnt, welcher noch einen online Berufstest zur Verfügung stellt im Rahmen: „Welcher Beruf passt zu mir?“. Grundsätzlich aber – und das nimmt einen sehr hohen Stellenwert ein – ist die im Jugendcoaching ab Stufe 2 verpflichtende Absolvierung eines Praktikums. Dies stellt die in der Berufsorientierung notwendige praktische Überprüfung des gemeinsam erarbeiteten beruflichen Interessengebietes dar. Hier werden die zuvor festgestellten Interessen dann mit den praktischen Fähigkeiten abgeglichen, sprich, ob und wie gut ein Jugendlicher für diesen Lehrberuf in seiner praktischen Ausübung geeignet ist, aber auch – was in der Berufsorientierung von großer Bedeutung ist - wie der*dem Jugendlichen dieser Beruf in seiner*ihrer praktischen Ausübung gefällt.
Wir hoffen, dass wir wieder einige Fragen beantworten konnten. Bis zum nächsten Mal!